Aufgaben der Jupolizei | Ordnungssinn |
Hier muss endlich erwähnt werden, dass eine der Jupolizei angehörige Person nicht etwa „Jupolizist“ heißt (wie bei uns „Polizist“), sondern ebenfalls „Jupolizei“ (der Jupolizei bzw. die Jupolizeiin; man sagt aber auch: „sie ist Jupolizei“). Man zählt also: ein Jupolizei, zwei Jupolizeien usw., und alle zusammen bilden die Jupolizei an sich.
Denn das „-zei“ kommt ja, wie gesagt, von „Zeitgenossen“. Da ein „-ist“ meist Angehöriger oder Anhänger eines „-ismus“ ist, den es bei den Jovianern gar nicht gibt (vgl. Fanatismus, Terrorismus, Alkoholismus) – außer vielleicht dem „Bovianismus“ (s. „Spezifisch jovianische Verbrechen“), der aber zu Unrecht so genannt wird – wäre diese Endsilbe fehl am Platz. Denn es gibt natürlich auch keinen Jupolizismus.
Jupolizei wird, wer sich berufen fühlt, seinen Teil zur Ordnung beizutragen – das ist ein Charakterzug. Die Jupolizeien sind in der jovianischen Gesellschaft sehr angesehen (nicht: gefürchtet), und es versteht sich von selbst, dass sie dafür auch den Nachweis führen müssen, den Ordnungssinn im Blut zu haben. Man kann also nicht einfach eines angestrebten Ansehens[1] wegen Jupolizei werden. Man kann es versuchen, wird aber nicht weit kommen damit. Ob jemand die Begabung zur Ordnung hat oder nicht, stellt sich nämlich schnell heraus.
Aufgaben der Jupolizei | Ordnungssinn |
[1] ^ Das Ansehen (die Wertschätzung) ist das „Kapital“ des Jovianers, der ja kein Geld kennt. Näheres s. Artikel Das Ansehen hier in Band III.