Band III

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Das Magazinwesen:
Probierbörsen

Auch die sogenannten Probierer (wir würden sagen: Tüftler, hätte dieses Wort nicht eine große Portion von Grüblerisch-Herausfinden in sich) bedienen sich mitunter der Magazinstruktur und haben dort einen Tisch mit ihren neuesten technischen Verbesserungsvorschlägen. Nur sind diese oft noch unausgereift und meist erläuterungsbedürftig, so dass es sich als vorteilhafter erwiesen hat, dass sich Probierer zu eigenen Magazinen zusammenschließen, „Probierbörsen“ genannt. Jemand, der etwa nach einer neuen Fomufre[1]-Polsterung für seinen Schlafsitz Ausschau hält, wird ja nicht unbedingt jemandes Idee für ein Gefäß für die Zusammenführung von Pulvern und Flüssigkeiten beachten und zu dessen Weiterentwicklung beitragen können. Manchmal schon! Es kann schon passieren, dass jemand auf der Suche nach einem neuen Kehrbesen an einem Probierertisch vorbeikommt und ganz nebenbei bemerkt: „Schon mal mit einem seitlichen Kardangebläseflansch probiert?“ und damit dem Probierer den entscheidenden Tipp gibt.
Aber auf sowas kann man unter Umständen lange warten. Weitaus häufiger kommen solche Hinweise in direktem Austausch mit anderen Probierern, die gerade selber auf der Suche nach verwertbaren Entdeckungen sind. Deshalb unterhalten Probierer eigene Magazine, sind sich auf diese Weise näher und können mit dem Halbzeug von Kollegen gleich mal weiterhantieren.
Probierbörsen brauchen längst nicht so viel Platz wie Großhäusermagazine und sind deshalb in deutlich kleineren Häusern untergebracht. Nicht selten wohnen die Bastler auch gleich dort und bilden eine Art Wohngemeinschaft.

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[1] ^ Fomufre ist der zwischen den Roten Bergen (s. Artikel Rotberginsel in Band I) hervorquellende, superweiche Schaumstoff.