Band III

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Sitten und Benehmen:
Von-Namen

Jovianer heißen jedoch selten nur „Müller“ oder „Schulze“, sondern meist „von Irgendwo“ oder ähnlich.
Ein solches „von“ im Namen ist nach jovianischen Gepflogenheiten nicht als Adelsprädikat zu verstehen. Der Adel wurde nie erfunden (wenn man auch zugeben muss, dass die Familie von Altburg-Schmausenfeld[1] fast schon sowas wie einen Adelsstand innehat).

Jovianer haben keine festen Nachnamen, werden von anderen nach gewissen Eigenheiten benannt, können aber ebenso gut selbst zur Namensfindung einen erheblichen Beitrag leisten – können sich gar nennen (lassen), wie sie wollen. Das ist für uns nun heutzutage nichts Außergewöhnliches mehr, da wir das inzwischen auch haben, aber bei uns wäre es vor wenigen Jahrzehnten noch undenkbar gewesen, mit eigenen Phantasienamen aufzutreten, wie mittlerweile ganz selbstverständlich in Internet-Chats und -Foren. Bei den Jovianern hingegen war es schon immer so. Und da war ein „von“ auch noch nie unüblich und kann auch heute noch von jedem, dem nichts Besseres einfällt, verwendet werden. So stünde es z. B. jedem Jupolitaner frei, sich „von Jupolis[2]“ zu nennen – als Unterscheidungsmerkmal freilich wäre es wenig tauglich. Aber nicht wenige Bauern der Buntberghöfe[3] nennen sich etwa „von Buntberg“ oder, präzisierend, „von Blauhof“, „von Gelbhof“ o. ä. (ein „vom“ wird dabei, wie man sieht, stets zu einem „von“), und sogleich weiß jeder, mit wem er es zu tun hat.
Manche tragen auch noch alte Ortsnamen vom Heimatmond[4] im Namen.

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[1] ^ Familie von Altburg-Schmausenfeld: Die auf Alp von Altburg[5] und Hedi von Schmausenfeld[6] zurückgehende Familie, wohnhaft in der Alten Burg[7], mit eigener Schrift („Familienschrift“[8]); Hüter der Asservatenstube[9].

[2] ^ „Herr/Frau von Jupolis“ gilt im jovianischen Sprachgebrauch als Allerweltsname und entspricht etwa unserem „Herr/Frau Mustermann“ oder „Otto Normalverbraucher“.

[3] ^ Buntberghöfe: Die Bauernhöfe auf der Buntberginsel (s. Seite Buntberghöfe in Artikel Buntberginsel in Band I).

[4] ^ Der Jupitermond Io[10], von dem die Jovianer (damals noch „Iovianer“) stammen, wird gern „Heimatmond“ genannt.

[5] Alp von Altburg, genannt Kapitän Alp: Leiter der Umsiedlung der Jovianer von der Io[10] auf den Jupiter (s. Artikel Artikel Der Große Umzug in Band IV), Begründer der Asservatenstube[9], Stiefvater von Surfan[11]

[6] Hedi von Schmausenfeld, zuvor von Schmauchenfels, zuvor von Fadland: zunächst Rosmars[12] Frau (s. Artikel Stadtchefzeit in Band IV), später Alps[5], Mutter von Surfan[11].

[7] Die „Alte Burg“ ist das Steingebäude auf dem Jupolis-Archipel[13], das noch von der Io[10] stammt und von Alp von Altburg[5] auf der Labsalinsel[14] neu aufgebaut wurde.
Näheres s. Seite Alte Burg in Artikel Labsalinsel in Band I.

[8] Die „Familienschrift“ ist die Schreibschrift derer von Altburg-Schmausenfeld[1], die einzige bekannte Schrift, die noch von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Näheres s. Seite Die Familienschrift in Band IV.

[9] Die Asservatenstube ist eine Sammlung von alten Skizzen, Notizen in Familienschrift[8] und „Antiquitäten“ in der Alten Burg[7], verwaltet von Mitgliedern der Familie von Altburg-Schmausenfeld[1] (s. Seite Die Asservatenstube in Band IV).

[10] Die Io, oft auch Heimat-, seltener Rumpelmond genannt, ist der innerste der vier größten, sog. Galileischen Monde des Jupiters. Von hier stammen die Jovianer ursprünglich.

[11] Surfan von Altburg-Schmausenfeld: Sohn von Hedi[6] und Rosmar[12], Stiefsohn von Alp[5], Vater von Labsalie[15], Entdecker des Surfbretts (s. Artikel Das Surfen in Band V), Entdeckungsreisender.

[12] Rosmar von Schmauchenfels: Erster und einziger Stadtchef von Jupolis (s. Artikel Stadtchefzeit in Band IV), damals noch Lebenspartner von Hedi[6], leiblicher Vater von Surfan[11].

[13] Der Jupolis-Archipel ist die Inselgruppe, innerhalb der sich die Stadt Jupolis befindet. Er ist das Thema von Band I.

[14] Die Labsalinsel ist die Insel im Südost/GW[16] des Jupolis-Archipels[13].
Näheres s. Artikel Labsalinsel in Band I.

[15] Labsalie von Altburg-Schmausenfeld: Tochter von Surfan[11] und einer Unbekannten, derzeitige Bewohnerin der Alten Burg[7] und Hüterin der Asservatenstube[9], zusammen mit ihren Zwillingstöchtern Drea und Doria. Der Name Labsalie wird auf dem zweiten a betont, und das e am Ende wird ausgesprochen, also so: Labsálië.

[16] GW = Gegenwesten (s. Artikel Die sechs Himmelsrichtungen hier in Band III).

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