Band III

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Fliegzeug:
Jupolizeibecher

Jupolizeibecher    [G]

Der Jupolizeibecher

Der Becher wird ausschließlich von der Jupolizei geflogen und heißt folgerichtig Jupolizeibecher, was aber ein ziemlich langes Wort ist, weshalb man ihn auch schlicht „Becher“ nennt. Dieser Name will eine gewisse Verwandtschaft zur Schüssel ausdrücken, da man auch beim Becher in einer Mulde sitzt und eine innen angebrachte Bogenlenkstange bedient. Ansonsten freilich ist der Becher mehr ein Mofa. Wie dieses ist er einradig und dreirohrig und hat (wenn auch nur sehr kurze) „Flügel“. Anders als das Mofa aber hat er nur zwei Paar Rückleuchten, eine Frontscheibe, ein Spezialrad, das Fast-Senkrechtstart ermöglicht, statt zweier Vorderlichter eine drehbare Leuchtschnauze und zu guter Letzt ein Paar Winker an den Oberrohren, die ausgeklappt werden können und so eine Absperrung signalisieren.

Zwar dürfte jedermann sich einen solchen Becher zulegen, aber man tut es nicht, weil es sich nicht gehört. Wäre bei uns ja auch komisch, wenn jemand mit einem Polizeiwagen spazierenfahren würde; man käme schnell auf den Gedanken, dass da etwas nicht stimmt, und so wäre es wohl auch.

Jugendbecher

Jugend-
becher    [G]

Bei den Jovianern hat allerdings praktisch schon jeder in seiner Jugend mal einen solchen Becher geflogen. Die Jupolizei stellt einige dieser Geräte für interessierte Kinder und Jugendliche zum Probeflug bereit. Diese sind umgefärbt, so dass man gleich sieht, dass einem zwar gerade ein Becher begegnet, aber nicht die Jupolizei, und dass der Pilot über keine Ordnerkompetenz verfügt.

Der Becher ist im Übrigen das einzige jovianische Fliegzeug mit Rückwärtsgang. Nicht dass man damit tatsächlich rückwärts fliegen könnte – zumindest wäre das ein halsbrecherisches Unterfangen –, aber durch permanentes, kurzfristiges Wechseln zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang kann eine Art Schwebezustand erzielt werden, der zur genaueren Betrachtung einer Stelle auf dem Grund von Vorteil ist.
Allerdings beherrschen nur sehr wenige Becherpiloten diese Fliegtechnik, und es kommt immer wieder zu Abstürzen beim Versuch, sie anzuwenden.

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