Band III

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Joval und Würfel:
Der Würfel

Den Umgang mit Rundlichem ist der Jovianer gewöhnt, und er pflegt ihn sicherlich schon deshalb mit Vorliebe, weil er selbst rundlich ist – „joval“, würde er zurecht präzisieren.
Was ihm aber ein Rätsel ist und bleibt, ist, wie ein Körper wie ein Würfel entstehen kann. Selbstverständlich ist ihm klar, was einen Würfel ausmacht, nämlich lauter gerade Kanten, gleiche Längen, rechte Winkel. Aber dass etwas derart Präzises überhaupt existieren kann, und zwar in der Realität, nicht nur in der Theorie, das ist ihm nahezu unbegreiflich. Daher erstarrt er fast in Ehrfurcht, wenn ihm etwas Würfelförmiges begegnet. Und das ist ja in der Natur selten genug. Es muss aber auch gar kein natürlich entstandener Würfel sein – selbst ein per Zufall als Abfallprodukt entstandenes Würfelchen flößt ihm Respekt ein. Und deshalb ist ein Würfel, egal aus welchem Material, ein äußerst kostbares Ding.
Wer einmal einen Würfel besitzt, mag sich nicht mehr von ihm trennen. Man hütet ihn wie einen Schatz. Einen „Wert“ in unserem Sinne hat er nicht, d. h. man könnte ihn nicht gegen etwas eintauschen (zumal der Jovianer keinen Tauschhandel kennt) – außer vielleicht gegen einen anderen Würfel, bloß, wozu?
Da man aber weiß, dass es den Typus des Neiders[1] gibt, bewahrt man seinen Würfel i. d. R. lieber nicht bei sich zu Hause auf, wo er leicht gestohlen werden könnte, sondern gibt ihn in ein Würfelhaus.

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[1] ^ „Neider“ sind potenzielle Kriminelle unter den Jovianern; s. Seite Neider in Kapitel Jovianer in Band II.