Band III

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Gesellschaftsordnung:
Kriminalität

Aber manche tun es eben trotzdem.
Ob nun verboten oder nicht – wenn einer meint, einen anderen unbedingt umbringen zu müssen, dann wird ihn auch kein Gesetz davon abhalten können (was jetzt nur für Menschen gilt, denn Jovianer kennen keine Mordgelüste). Die Furcht vor Strafe … vielleicht, schon eher, aber allem voran wird er wohl alles daran setzen, dass seine Täterschaft unentdeckt und somit seine Tat ungesühnt bleibt. Und dasselbe dürfte nicht nur für Kapitalverbrechen gelten, sondern auch für kleinere Delikte.

Mofadieb

Jupolizeien stellen einen Mofadieb    [G]

Und Letztere sind dem Jovianer ebenfalls bekannt. Der Jupolis-Archipel[1] ist keine Inselgruppe der Seligen; auch hier gibt es Kriminalität. Nur keine Gesetze dagegen. Die hält man für entbehrlich, oder anders gesagt: Man ist (noch?) nicht darauf gekommen, solche zu erlassen. Oder doch, darauf gekommen ist man schon, aber man hat sich nicht dazu durchringen können.

Nun ist es auch bei uns nicht etwa so, dass jemand denkt: „Heute hätte ich mal richtig Lust, ein Auto zu klauen“ – bis ihm dann siedendheiß einfällt: „Ach so, nein, geht ja nicht, ist ja verboten.“ Dieses tief verwurzelte „man tut etwas nicht“ ist ja auch uns wohlvertraut. Nur ist bei uns das alles ganz genau festgeschrieben und mit unterschiedlichen Strafen belegt. Daran müssen sich dann Polizei und Justiz halten.
Bei den Jovianern läuft das anders. Hier gibt es keine Gefängnisse und keine anderen Strafen, sondern nur eine: den Fußschuheinzug.

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[1] ^ Der Jupolis-Archipel ist die Inselgruppe, innerhalb der sich die Stadt Jupolis befindet. Er ist das Thema von Band I.