Band IV

zurück Einleitung Die Familienschrift weiter
Die Asservatenstube

Asservatenstube

Blick in die Asservatenstube    [G]

Die sogenannte Asservatenstube ist eine Kammer in der Alten Burg[1], in der etwas völlig Außerordentliches stattfindet. Hier nämlich, und nirgendwo sonst in ganz Jupolis, werden bewusst Erinnerungsstücke an vergangene Zeiten aufbewahrt, Aufzeichnungen und Gegenstände. Diese einzigartige Sammlung ist es denn auch, was für uns etwas Licht in die Geschichte der Jovianer bringt.
Die genannten drei Frauen, die in diesem Zusammenhang „die Burgdamen“ genannt werden, folgen damit einer Familientradition, die auf den berühmten Kapitän Alp[2] zurückgeht. Er scheint der Einzige gewesen zu sein, dem daran lag, auch künftigen Generationen etwas über die Vergangenheit der Jovianer zu vermitteln.
Sollte er geglaubt haben, dass diese ein Interesse dafür entwickeln würden, hat er sich allerdings geirrt. Denn bisher hat sich noch kaum jemand – außer uns und unseren Gewährsleuten in Jupolis, die nicht mit den Burgdamen identisch sind – für die Sammlung interessiert. Gleichwohl wird sie konsequent weitergeführt. So ist z. B. schon jetzt eine Skizze des Pfads der Verwegenen[3] angefertigt, eine Beschreibung dazu verfasst, und Drea und Doria haben ihre eigenen Pfadplaketten[4] beigefügt. Eine beachtliche, faszinierende Leistung, das alles.

Burg

Die Alte Burg    [G]

Indessen darf man sich die Asservatenstube nicht wie ein wohlgeordnetes Museum vorstellen. Es ist vielmehr eine Rumpelkammer. Die Burgdamen sind letztlich keine Historikerinnen und ihr Interesse an der Vergangenheit dürfte im Allgemeinen genauso groß bzw. gering sein wie bei allen anderen Jovianern auch. Aber auch wenn sie die Verwahrung der Asservaten (d. h. der aufbewahrten Notizen und Gegenstände) nicht mit Inbrunst betreiben, sondern damit „nur“ einer alten Verpflichtung nachkommen: Sie tun es immerhin, und wir können zuversichtlich sein, dass auch Drea und Doria von Altburg-Schmausenfeld diese Tradition an ihre Nachkommen weitergeben werden, wenn sie mal welche haben.

zurück Einleitung Die Familienschrift weiter

Zum Seitenanfang

[1] ^ Die „Alte Burg“ ist das Steingebäude auf dem Jupolis-Archipel[5], das noch von der Io[6] stammt und von Alp von Altburg[2] auf der Labsalinsel[7] neu aufgebaut wurde.
Näheres s. Seite Alte Burg in Artikel Labsalinsel in Band I.

[2] ^ Alp von Altburg, genannt Kapitän Alp: Leiter der Umsiedlung der Jovianer von der Io[6] auf den Jupiter (s. Artikel Artikel Der Große Umzug in Band IV), Begründer der Asservatenstube

[3] ^ Der „Pfad der Verwegenen“ ist eine Art „Abenteuerspielplatz“ der Jovianer.
Näheres s. Seite Pfad der Verwegenen in Artikel Rotberginsel in Band I.

[4] ^ Eine Pfadplakette ist eine auf dem „Pfad der Verwegenen“[3] erworbene Medaille.
Näheres s. Seite Pfad der Verwegenen in Artikel Rotberginsel in Band I.

[5] Der Jupolis-Archipel ist die Inselgruppe, innerhalb der sich die Stadt Jupolis befindet. Er ist das Thema von Band I.

[6] Die Io ist der innerste der vier größten, sog. Galileischen Monde des Jupiters. Von hier stammen die Jovianer ursprünglich.

[7] Die Labsalinsel ist die Insel im Südost/GW[8] des Jupolis-Archipels[5].
Näheres s. Artikel Labsalinsel in Band I.

[8] GW = Gegenwesten (s. Artikel Die sechs Himmelsrichtungen in Band III).