Jupolis

Erste Siedler auf der Amalthea    [G]

Zu dieser Zeit war die Amalthea bereits dünn besiedelt. Da ihr Boden – nicht überall, aber immerhin stellenweise – die Ploppknollen^[1] aufnahm, war die Ernährung schon mal gesichert, und die paar Personen, die sich inzwischen dort niedergelassen hatten (wenige Dutzend werden es wohl gewesen sein), waren auf der Suche nach den drei Iomit^[2] Zwei davon waren sogar bereits gefunden, nur mit der dritten wollte es gar nicht klappen. Solange diese aber nicht gefunden war, weil z. B. einfach nicht vorhanden, hätte es für die Iovianer, technisch gesehen, gewissermaßen einen Schritt zurück in die Steinzeit bedeutet, wenn das ganze Volk dorthin übersiedelt wäre. Jene, die sich dort schon eingerichtet hatten, schlugen sich wacker durch und probierten hartnäckig mit Alternativen für die dritte Komponente herum, um wenigstens einen halbwegs brauchbaren Ersatz für Iomit zu finden, den sie dann „Amalmit“ taufen wollten.

Übrigens soll es heute noch Ex-Iovianer auf der Amalthea geben. Sie werden Amalvianer genannt, und man hält sie, sofern sie wirklich existieren, für etwas verschroben. Aber man weiß es nicht genau, denn seit die Jovianer auf dem Jupiter leben – und das ist nun seit einigen Generationen der Fall –, besuchen sie die Monde nicht mehr, und man ist sich nicht sicher, ob sich die „Amalvianer“ nicht doch noch dem Großen Umzug^[3] angeschlossen hatten und ihre Nachkommen nun als ganz normale Jupolitaner^[4] über die Käffer^[5] verstreut wohnen.

Aber eines ist in diesem Zusammenhang dann doch noch interessant: Am 5. November 2002 näherte sich die amerikanische Raumsonde „Galileo“ der Amalthea auf 163 km (man stelle sich vor!), fotografierte also tüchtig aus allernächster Nähe.
Diese Bilder hat die NASA nie veröffentlicht! Kein einziges davon. Wir ahnen, warum.^[6]