Ein Hosenguss | Woraus besteht Jomit? |
Und ebenso verhält es sich mit dem Guss eines Hauses. Bloß wird da Hartjomit verwendet und natürlich kein Steigstoff zugegeben. Und im Gegensatz zu Kleidungsstücken werden Häuser nicht aus einem Guss gefertigt, sondern in Einzelteilen, sonst wären ja Gießformen gigantischen Ausmaßes vonnöten. Beim Zusammenbau könnte es da Komplikationen geben, sollte man meinen, aber die Teile verbinden sich nur an den Stellen, wo sie zusammengehören. An diesen Kanten wird, so wie am Bund eines Rocks oder einer Hose, ein Zusatzstoff mitvergossen, diesmal der sogenannte Schluz. Schluz wirkt wie Sekundenkleber, wo er auf Paraschluz trifft. Schluz und Paraschluz verbinden sich augenblicklich dauerhaft, und mit ihnen das Jomit. Eine solche Nahtstelle kann nicht mehr auseinandergebrochen werden, auch nicht mit roher Gewalt. Hartjomit kann nur mittels Trennpaste wieder getrennt werden, und Trennpaste gibt’s nur bei der Jupolizei[1]. Denn es gibt Fälle, wo Unbefugte mit Trennpaste anderer Leute Häuser auftrennen.
Dies ist eine Form der Kriminalität, und diejenigen, die sie ausüben, nennt man „Eintrenner“, weil sie etwas auftrennen, um darin einzudringen. Natürlich tun sie das, um dort etwas zu entwenden, aber dieser Vorgang ist so selbstverständlich, dass er nicht ins Wort eingeflossen ist, so wie man bei uns umgangssprachlich ja auch nur von „Einbrechern“ spricht und nicht von „Einbrechdieben“.
Ätzschluz schließlich ist eine Kombination aus Schluz und Para|schluz. Mit Ätzschluz können Jomitteile miteinander verklebt, oder besser: verschweißt werden, die werksseitig keine Schluz- und Paraschluz-Oberfläche aufweisen. Also auch solche, die per Trennpaste getrennt wurden. Diesen Vorgang nennt man – ebenso wie das Aufeinanderbringen von Schluz und Paraschluz – „(ver)schluzen“.
Ein Hosenguss | Woraus besteht Jomit? |
[1] ^ Zu den Aufgaben der Jupolizei s. Aufgaben der Jupolizei in Artikel Gesellschaftsordnung in Band III.