Band II

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JOVIANER: Ernährung:
Ploppknollen

Ploppknolle

Das Plopp-
knollen-
prinzip

Aber es gibt noch grundlegendere Unterschiede, was Pflanzen betrifft, insbesondere Kulturpflanzen. Jovianische Pflanzen stecken nicht mit Wurzeln im Boden, sondern wachsen aus Ploppknollen. Die Pflanze selbst lässt sich dann aus der Knolle ziehen und bildet für sich ein Ganzes, während die Knolle schon wieder die nächste Pflanze produziert. Eine gepflückte Blume z. B. (dasselbe gilt aber genauso für alle jovianischen Gemüsearten) muss also nicht am Stängel abgerissen oder -geschnitten werden. Bei größeren Pflanzen verursacht das Herausziehen aus der Knolle einen Ploppton. Daher der Knollenname.

Die Ploppknollen hatten die Jovianer von ihrem Heimatmond[1] mitgebracht. Andernfalls wäre ihre Ernährung heutzutage eine sehr einseitige und unzureichende, denn von Blumen und Gräsern allein kann der Jovi vermutlich so wenig leben wie wir von Himbeeren und Rosinen.
Natürlich spielte es eine große Rolle bei der Entscheidung für diesen Siedlungsplatz, ob die Ploppknollen sich in den örtlichen Grund einsetzen ließen und diesen vertrugen. Auf den Nachbarmonden Europa[2] und Ganymed[3] hatte dies nicht geklappt. Auf der Amalthea[4] hingegen schon, und hier auf dem Jupiter ebenfalls, wenn auch etwas anders als erwartet. Die meisten der verschiedenen Knollen produzierten recht schnell dieses oder jenes Gemüse – freilich ein ganz anderes als das, das die jeweilige Knolle auf der Io[5] produziert hatte, sowohl im Aussehen, als auch im Geschmack. Aber die Jovianer gewöhnten sich bald an die neue Kost, und wer bereits auf dem Jupiter geboren ist, kennt ohnehin nichts anderes.

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[1] ^ Der Jupitermond Io[5], von dem die Jovianer (damals noch „Iovianer“) stammen, wird gern „Heimatmond“ genannt.

[2] ^ Die Europa (auch „Weißmond“ genannt), knapp so groß wie der Erdmond, ist der nächste äußere Nachbarmond der Io[5].

[3] ^ Der Ganymed, der größte Mond des gesamten Sonnensystems, ist nach der Europa der übernächste äußere Nachbarmond der Io[5].

[4] ^ Die Amalthea, auch „Großer Kartoffelmond“ genannt, ist ein sehr kleiner, unförmiger Mond mit eng um den Jupiter verlaufender Bahn. Sie ist der einzige Ort im All, wo evtl. noch ein paar weitere Ex-Iovianer[6] leben könnten, die sogenannten Amalvianer (hierzu mehr in Besiedlung der Amalthea in Artikel Der Große Umzug in Band IV.

[5] ^ Die Io, oft auch Heimat-, seltener Rumpelmond genannt, ist der innerste der vier größten, sog. Galileischen Monde des Jupiters. Von hier stammen die Jovianer ursprünglich.

[6] Iovianer (also mit „I“ statt mit „J“) hießen die Jovianer, als sie noch auf der Io[5] lebten.