Band II

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JOVIANER: Jovianische Farblichkeit:
Das Farbjoval

Farbkreis

Unser Farbkreis

Farbjoval

Das jovianische
Farbjoval

In Unkenntnis des Regenbogens hat sich der Jovianer nie mit dem Prisma beschäftigt. Mit eckigen Dingern befasst er sich ohnehin ungern, solange es sich nicht um Würfel[1] handelt. Folglich ist ihm auch unser Farbkreis unbekannt. Der Jovi ordnet die Farben vielmehr in einem Joval[2] an, dem Farbjoval, das für uns allerdings schwer zu begreifen ist. Trotzdem nachfolgend der Versuch einer Erklärung.
Wie wir sehen (s. Abb.), befindet sich in der Mitte des Farbjovals ein Schwarz, am oberen Rand hingegen ein Weiß. Das erklärt, warum Grau für den Jovi eine eigenständige, nicht aus Schwarz und Weiß bestehende Farbe ist. Zwischen Schwarz und Weiß befinden sich nämlich Rottöne – der Jovianer betrachtet also vielmehr Rot als Zwischending zwischen Schwarz und Weiß. Gelb (rechter Rand) und Orange (linker Rand) sind für ihn gegensätzlich und mischen sich (unterer Rand) zu Grüntönen – darunter auch das bräunliche Grün seiner Hautfarbe.
Es ist anzunehmen (für uns aber mangels UV-Sichtigkeit nicht zu erkennen), dass dieses Braungrün auch ultraviolette Anteile enthält, anhand derer der Jovi seine Artgenossen unterscheidet und deren Sichtigkeit auf seinen beiden Augen verschieden ist. Oftmals sieht man nämlich einen Jovianer abwechselnd das eine und das andere Auge schließen oder abdecken, wenn er in weiter Ferne andere Jovianer mustert.

Augeverdecken

Jovianer beim „Gucken“    [G]

Man vermutet, dass er damit die (für uns völlig gleich aussehenden) Personen auseinander zu halten versucht – zumindest die Geschlechter, denn es muss noch mehr geben als die auch für uns erkennbaren Merkmale zur Unterscheidung von Mann und Frau. Würde man einen Jovianer fragen, was er da mache mit seiner wechselseitigen Blinzelei, würde er kaum mehr sagen als: „ich gucke“, d. h., es ist ihm nicht bewusst, dass er sich damit seines Sehsinns in einer uns unbekannten Weise bedient.

Auch die unterschiedlichen Ausläufer der beiden Blaufelder links und rechts im Farbjoval deuten darauf hin, dass diese Töne vom Jovianer auf beiden Augen unterschiedlich wahrgenommen werden – während wir schon Mühe haben, verschiedene Blaus zu erkennen. Noch mehr sogar bei den beiden Rots darüber: in denen sehen wir überhaupt keinen Unterschied, der Jovianer aber sicherlich.

Das auffallend große Graufeld im Farbjoval erscheint (uns) etwas wolkig. Es ist (noch) nicht bekannt, ob dies als ein Zeichen dafür zu werten ist, dass der Jovianer sein Idealgrau nicht darzustellen imstande ist, oder ob das Grau nur für uns leicht unregelmäßig aussieht, während das asymmetrische Sehen des Jovianers, also das Zusammenspiel beider Augen, darin etwas sieht, was das Grau für ihn so faszinierend macht, eine Art „Leuchten“ gar, o. Ä.

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[1] ^ Würfel – egal aus welchem Material – gelten bei den Jovianern als Wertgegenstände.
Näheres s. Seite Der Würfel in Artikel Joval und Würfel in Band III.

[2] ^ Das Joval ist die geometrische Idealform der jovianischen Kultur. Näheres s. Artikel Joval und Würfel in Band III.