Band II

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JOVIANER: Seele und Verstand:
Denkvermögen

Wozu der Jovianer durch gezieltes Denken (Tüfteln, Grübeln) alles imstande wäre, weiß man nicht. Bekannt ist aber, dass er eher davor zurückschreckt. D. h., selbst wenn er die Chance erkennt, dass er durch Nachdenken etwas verändern, verbessern könnte, zieht er es vor, dieses Nachdenken zu unterlassen. Deshalb hat das Jovianervolk so gut wie keine „großen Denker“ hervorgebracht (nicht zu verwechseln mit den Denklingen[1], die es vereinzelt gibt, die aber auch nicht aktiv nachdenken, sondern lediglich gegenüber sich aufdrängenden Denkprozessen mehr Toleranz aufweisen).
Diese Denkvermeidung ist verständlich, wenn man sich zweierlei vor Augen führt: Auf der einen Seite den Umstand, dass es auch ohne Denken geht. Will heißen: ein beachtlicher Fortschritt technischer Art hat ja auch so stattgefunden. Zum anderen die Umständlichkeit jovianischen Nachdenkens, die vermutlich mit der Struktur des Gehirns des Jovianers zusammenhängt. Und wenn man die Erfahrung macht, dass auch ohne Nachdenken alles gut läuft, vielleicht sogar noch besser, dann ist es legitim, sein Denkvermögen ungenutzt zu lassen.

Die Art des Umgangs des Jovianers mit seinem Denkvermögen ist bereits im allgemeineren Teil am Anfang dieses Kapitels beschrieben. Siehe insbesondere die Seiten „Jovianische Intelligenz“ und „Komplikationsneigung“.

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[1] ^ „Denklinge“ sind Personen, die deutlich weniger als die meisten Jovianer versuchen, gedankliche Anstrengungen zu vermeiden. Näheres s. Seite Denklinge.