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Jovianisches Edelgrau ![]() |

Additives (links) und subtraktives (rechts) Farbmodell. Man beachte die Mischungsergebnisse auf den Überschneidungsflächen der Kreise.
Aber das wollen wir hier gar nicht zu sehr vertiefen – am Verständnis dieser Problematik ist ja sogar Goethe[1] gescheitert, und der war immerhin auf seine Farbenlehre stolzer als auf sein literarisches Werk.
Was uns zu unserem Thema, den Jovianern, mehr beschäftigen sollte, ist deren Verständnis von Farben überhaupt. Das hat mit der im vorigen Artikel bereits angesprochenen asymmetrischen Sinneswahrnehmung zu tun und mit Bezeichnungen und Mischungen.
Gerade mit den Bezeichnungen haben wir Menschen ja auch immer noch so unsere Problemchen. Die Farben „Violett“ und „Orange“ beispielsweise gab es bei uns vor 150 Jahren noch gar nicht. D. h., es gab sie schon, die Farben, aber noch nicht diese Bezeichnungen dafür. Und heute: Wie definiert sich Beige? Oder Blond? Wie heißt die Farbe unserer Haut? Welche Farbe hat die Sonne? Die Kerzenflamme? Weißwein? Schwarzbrot?
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[1] ^ Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832, befasste sich intensiv mit der Farbenlehre und versuchte vergeblich, Newtons[2] Theorie des Lichts zu widerlegen.
[2] Sir Isaac Newton, 1643-1727, engl. Physiker und Mathematiker, entdeckte (u. a.) die Zusammensetzung des weißen Lichts aus Spektralfarben.