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Nützliches Vorwissen

• Die jovianische Woche hat vier Tage, sie heißen: Nullttag, Ersttag, Zweittag und Dritttag. Da die Stillen Beobachter ihre Sendungen stets dritttags abhalten, heißt ihr Sender „Dritttagskanal“.
Zur Vorbesprechung treffen sie sich jeweils am Ersttag.

• Der Kommelrundfunk ist sozusagen das Fernsehen von Jupolis, es gibt im Prinzip nur einen Sender. Die Stillen Beobachter sehen sich als (wenn auch kleine) Konkurrenz dazu, da sie den „städtischen“ (also „allgemeinen“) Rundfunk als langweilig und inkompetent erachten.
Somit betreiben auch die Stillen Beobachter einen Rundfunk, nur eben mit eigener Wellenlänge (auf einem anderen Kanal, wie man sagt), sind also ein Zweitsender für Jupolis, von dessen Existenz freilich noch nicht sehr viele wissen.
Ein Kommel ist ein Gerät zum Empfangen und Senden gleichermaßen. Der Rundfunk unterscheidet sich vom persönlichen Kommelnutzer dadurch, dass er „rundum“ sendet, nicht an einen bestimmten Nutzer. Aber auch er muss damit zurechtkommen, dass Kommel nun mal keinen Speicher haben. Das Aufzeichnen, das Festhalten von Bild und Ton, haben die Jovianer nie erfunden. Es kann also nur Direktübertragungen geben.

• Jovianer siezen sich üblicherweise (außer in der Familie und im Freundeskreis). Auch die Kinder anderer Leute werden gesiezt.
Die Mehrzahl von „Sie“ ist bei den Jovis allerdings ganz regulär das (großgeschriebene) „Ihr“ (das kleingeschriebene ist, wie bei uns, die Mehrzahl von „du“).
Wenn Abirei ihr Publikum mit „Sie“ anspricht („Meine Damen und Herren, Sie sehen …“), ist das dennoch richtig – sie spricht damit diese Leute einzeln und persönlich an. Falsch wäre das „Sie“, wenn man einen Einzelnen als Teil einer Gemeinschaft anspricht, aber die Gemeinschaft meint. Beispiel: Eine Gruppe hat gemeinsam etwas aufgebaut. Da fragt man den Einzelnen nicht: „Wie lange haben Sie dazu gebraucht?“, sondern: „Wie lange habt Ihr dazu gebraucht?“

• Die förmliche Anrede vor dem Nachnamen ist, sehr einfach für uns, für Frauen „Frau“, für Männer „Herr“. Allerdings wird bei den Jovianern, nicht mehr so einfach für uns, diese Anrede bei Gleichgeschlechtlichen weggelassen. Eine Frau sagt also nicht „Frau Maier“, sondern nur „Maier“ (zu einem Mann aber sehr wohl „Herr Maier“), ein Mann hingegen sagt nicht „Herr Maier“, sondern nur „Maier“ (zu einer Frau jedoch sehr wohl „Frau Maier“).
Kinder werden, auch wenn gesiezt, mit dem Vornamen angesprochen, also auch ohne „Herr“ oder „Frau“.